Beim Blättern im Archiv gefunden
1948: letzte TT-Splitter
Sie werden es kaum glauben, dass...
... die Senior-TT mit einem gebrochenen Rahmen gewonnen wurde!
... die meisten Ausfälle in der 250er Klasse waren:
von 25 Startenden eine Werksmaschine erreichten nur sechs das Ziel!
... die leichteste Maschine die 250er-Rudge, von A. Horne, mit 96 kg war
... die schwerste Maschine, die 1000er-H.R.D., von E. Davis mit 182 kg war
Ein voller Erfolg
Straßenrennen in Dornbirn am Ostermontag 1949
...Krackowizer Velocette, der als letzter vom Start kam, konnte
nach Überholen des ganzen Feldes, wiederum mit Herburger in einer Runde, den
zweiten Platz halten und die Guzzi hinter sich lassen...
Internationales Straßenrundrennen Erlen, Schweiz am 21. und 22. Mai 1949
... Durch die unseren Fahrern [Anmerkung:
Volzwinkler auf Norton
und Krackowizer auf Velocette] ungewohnte
Art des Starts kamen beide als Schlusslichter weg und holten in gleichmäßiger
Fahrt zusammen liegend einen Konkurrenten nach dem anderen auf. In der 15. Runde
musste Krackowizer, bereits an 5. Stelle liegend mit einem geringfügigen
Kupplungsdefekt die Waffen strecken und überließ Volzwinkler seinen Platz...
Rekordtag in Lustenau 1949
... 350er Klasse: ......hatte sich Krackowizer in Herburger verbissen und
konnte ihm die dritte Position entreißen. Der Dornbirner ließ sich aber nicht
abschütteln und als die Velo [Anmerkung: Velocette von Krackowizer] nachließ,
war er wieder an seinem Platz. Krackowizer fiel kurz aus, konnte aber dann doch
noch als Vierter einlaufen...
1926
Aus einem Inserat in "Das Motorrad", Jahrgang 1926, Nr. 30:
Rennfahrerstelle gesucht
"Ihrer Zeitschrift "Das Motorrad" erlaube ich mir anzufragen, ob Ihnen bekannt ist, daß Motorrad-Vertretungen in Wien, junge, tüchtige Fahrer, zwecks Einstellung zu Rennen suchen. Zur besseren Orientierung geben ich Ihnen einige Daten über meine Person bekannt, bin 23 Jahre alt, Privatbeamter, fixangestellt, verfüge über Kenntnis von Motoren überhaupt, bereits auf allen bekannten Marken Motorrädern gefahren und bin guter, sicherer und verlässlicher Fahrer.
Sollte Ihnen in dieser Angelegenheit etwas bekannt sein, so bin ich bereit, Namen von Persönlichkeiten die in der Auto- und Motorsportbewegung tätig sind, bekannt zu geben, wo die betreffende Vertretung über meine Person Erkundigungen einholen kann.
Diese Tätigkeit soll nicht, auf besonderen Erwerb gerichtet sein, da ich, wie schon erwähnt, fixangestellter Privatbeamter bin. L. J., Wien"
1929
Die 55 Vorteile...
aus einem Inserat für das Motorrad Ascot-Pullin de Luxe Modell:
Vorteil 1: Gepresster Stahlrahmen | Vorteil 2: Blockkonstruktion | Vorteil 3: Hydraulische Bremsen | Vorteil 4: Motor mit doppelter Auspuffleitung | Vorteil 5: Mehrplattenkupplung im Ölbad laufend |
Vorteil 6: Zwei Stoßdämpfer in der Kraftübertragung | Vorteil 7: Zahnantrieb vom Motor zum Getriebe | Vorteil 8: Leicht abnehmbare und untereinander auswechselbare Räder | Vorteil 9: Staub- und wasserdichte Naben | Vorteil 10: Konische Rollenlager in den Naben |
Vorteil 11: Rasch abnehmbarer Kettenkasten | Vorteil 12: Vermeidung von Gleitlagern, es finden nur Kugel- und Rollenlager Verwendung | Vorteil 13: Reserve-Handbremse | Vorteil 14: Elektrische Ausstattung, bestehend aus Dynamo, Akkumulator, Regler, Scheinwerfer, Rücklicht, Horn | Vorteil 15: Leichte Nachstellbarkeit der Kette |
Vorteil 16: Wirksame Schalldämpfer | Vorteil 17: Tiefe Schwerpunktlagerung | Vorteil 18: Kugellagerung der Schwinghebel | Vorteil 19: Präzise Einstellvorrichtung für den Magnet | Vorteil 20: Präzise Einstellvorrichtung für die Ventile |
Vorteil 21: Kugellager im Nockenantrieb | Vorteil 22: Spezial-Zylinderbolzen | Vorteil 23: Verkapselte Gabelfederung | Vorteil 24: Druck- und Schleuderschmierung | Vorteil 25: Rasch demontabler Magnet |
Vorteil 26: Aluminiumkolben mit drei Ringen | Vorteil 27: Hydraulische Beiwagenbremse | Vorteil 28: Automatische Schmierung der Kupplung vom Carter aus | Vorteil 29: Leicht zugänglicher Ölfilter | Vorteil 30: Leichtes Nachstellen der Betätigungskabel |
Vorteil 31: Verkapselter Tachometerantrieb | Vorteil 32: Breiter Kotschützer | Vorteil 33: Instrumentenbrett an der Lenkstange | Vorteil 34: Kniekrips als Normalausrüstung | Vorteil 35: Der Vier-Weg-Benzinhahn und Filter |
Vorteil 36: Einfüllstutzen mit Benzin, bzw. Ölstandmessern | Vorteil 37: Weicher, verschiebbarer Sattel | Vorteil 38: Benzintank, 20 Liter | Vorteil 39: Öltank 5½ Liter | Vorteil 40: Teleskopartig verstellbarer Ständer |
Vorteil 41: Großer Bodenabstand | Vorteil 42: Drei versperrbare Werkzeugtaschen | Vorteil 43: Kräftiger Gepäcksträger | Vorteil 44: Zündungsunterbrecher durch Druckknopf | Vorteil 45: Verstellbare Fußraster oder Fußbretter |
Vorteil 46: Steuerungsdämpfer, von der Lenkstange aus zu betätigen | Vorteil 47: Vermeidung von Keilen und Nuten | Vorteil 48: Gefedertes Beiwagenrad | Vorteil 49: Leichtes Anspringen | Vorteil 50: Windschutz, rasch abnehmbar und ausziehbar |
Vorteil 51: Leicht zugängliche Ölfilter | Vorteil 52: Steuerknopf auf großdimensionierten Rollenlagern laufend | Vorteil 53: Rückspiegel | Vorteil 54: Scheibenwischer | Vorteil 55: Luftfilter |
1935
Für die deutschen Rennwagen hat man nun auch eine neue Tankvorrichtung
hergestellt, die sich nach dem Vollfüllen selbst abstellt und dadurch das
Überlaufen verhindert und mit welcher 200 Liter in 37 Sekunden getankt werden
können. Für das Füllen eines Motorrad-Tanks sind vier Sekunden notwendig.
In Belgien wurde eine Konkurrenz, ein Rennen über einen Kilometer bergab mit abgestelltem Motor gefahren. Dieses Leerlauf-Bremsrennen lieferte als Bestzeit 46 Kilometer Stundendurchschnitt. So ein umgekehrtes Semmeringrennen käme billig.
Ein durchschnittliches Motorrad, ohne Beleuchtungsanlage und Tachometer, besteht aus 3 070 Einzelteilen
Große Benzinbehälter, oft als Ideal betrachtet, sind bei Rennmaschinen gefährlich. Ein
bekannter französischer Rennfahrer hatte seine 500er-Norton mit einem Tank von
30 Litern Inhalt versehen. Er verlor das Rennen aus dem Grund, weil die Maschine
durch die Schwerpunktverlagerung infolge des übergroßen Brennstoffgewichts nicht
zu halten war.
Hat ein durchschnittliches Motorrad 20 000 km
zurückgelegt, so kann man sagen: Jedes Rad macht auf dieser Strecke 10 000 000
Umdrehungen, der Motor 50 000 000 und jedes Ventil arbeitet 5 000 000 Mal.
Erfreuliche Ziffern in der heutigen Arbeitslosigkeit 1935.
Es gibt, so merkwürdig es auch klingt, Lager aus - Gummi. Bei
einigen Flugmotoren laufen die Propellerwellen auf diesem Material.
Britische Rennfahrer verwenden bei ihren Fahrten schwere Stiefel,
über drei Paar dicke Strümpfe und reduzieren solcherart Fußverletzungen bei
Stürzen auf ein Minimum. Das kühle nordische Klima erlaubt ja eine solche
Behandlung ohne besondere Schweißbildung.
Einige Gemeinden im Schweitzer Kanton Graubünden haben das Zelten,
insbesondere für Motorradfahrer, verboten, da die Besucherzahl der Hotelgäste im
Rückgang begriffen war.
1925
TT - Senior-Klasse
Ballaugh Bridge - Zwölfmetersprünge
... die Sprünge in der ersten Runde wurden sorgfältig gemessen, wobei man
fand, dass Graham Walker Sunbeam 12,6 m gesprungen war. Joung Triumph und
Dixon Douglas sprangen 12 m, Bullus P.& M., Simpson A.J.S. und Mainwearing
Sunbeam 11,4 m. Letzterer "landete" mit einem schrecklichen Krach, wobei er
aber keineswegs aus dem Gleichgewicht kam.
Das Tauernrennen des Salzburger Automobilclubs am 30. August 1925
... In der 750er Solo- und der einzigen Beiwagenklasse über 600 siegten
Karajan [Anmerkung: Wolfgang Karajan, der Bruder des berühmten Dirigenten] und
Ing. Eichler auf Douglas in gutem Stil...
ist zwar nicht historisch - aber trotzdem eine interessante Perspektive.
Rennstall Stanguellini
Stanguellini ist ein bekanntes Autohaus FIAT in Modena, Emilia Romagna, Italien. 1925 begann Francesco Stanguellini mit dem
Automobilrennsport - und zwar mit eigener Marke "Stanguellini". Bis in die 1950er Jahre des 20. Jh.
hinein baute diese kleine Firma Rennwagen, der bekanntester Typ der "Bialbero" wurde. Unter anderem
gewannen auf diesem Auto 1957 die Amerikaner Behm - Haas - McArthur das "12 Stunden Rennen von Sebring".
In den 1960er Jahren gewann dann der Rennstall auch einmal die Formel-Junior-Meisterschaft.
Tazio Nuvolari, Juan Manuel Fangio und Niki Lauda zählten bzw. zählen zu den Freunden des Hauses.