Manfred Magnus

Manfred Magnus beim Grand-Prix Weltmeisterschaftslauf in Brünn, CSSR, 1963, Honda CR 95

Ing. Manfred Magnus (* 4. Oktober 1939 in Salzburg) war ein bekannter und erfolgreicher Motorradrennfahrer (fünffacher österreichischer Motorradstaatsmeister). Schon sein Vater, Anton "Toni" war ein Motorradrennfahrer gewesen.

Seine Rennfahrer-Karriere

Schon als kleiner Bub nahm Manfred an Seifenkistenrennen auf der Autobahn bei Salzburg am Walserberg und bei der Wallfahrtsbasilika Maria Plain teil. Mit 15 erhielt er sein erstes Moped bei der Salzburger Firma Frey, die damals schon eine Puch-Vertretung in Salzburg hatte. Dieses Moped, ein Puch-Moped, war der Stolz von Manfred und, nach seiner Aussage, das schnellste in der Stadt Salzburg. Mit 16 trat er dann bereits zur Führerscheinprüfung an und nahm in der Niederösterreich bei der Sollböck-Bergwertungsfahrt 1956 mit einer KTM-Tarzan teil. Er errang dabei eine Goldmedaille. Schon 1957 begann er richtig Rennen zu fahren. beim Int. Motorrad- und Auto-Eisrennen Zell am See wurde er Zweiter in der 125-cm³-Klasse Skijöring hinter Paul Schwarz, Salzburg, und Erwin Lechner (alle drei auf KTM). Es folgte ein dritter Platz beim Flugplatzrennen in Knittelfeld, Steiermark, in der 125-cm³-Klasse und ein zweiter Platz in der 175-cm³-Klasse.

1958 begann er mit dem Eisrennen in Thiersee, Nordtirol, wo er in der 125-cm³-Klasse Zweiter hinter dem Tiroler Franz Albert wurde; bereits im 175-cm³-Rennen am selben Tag besiegte er dann aber Albert und ging als Erster über die Ziellinie. Manfred Magnus im 'Großen Preis von Österreich' in Salzburg-Liefering, 1. Mai Rennen 1963, auf Honda 125 ccm  (c) Wolfgang Gruber - Motorrad-Literatur- und Bildarchiv Prof. Dr. Helmut Krackowizer

Bedingt durch sein Studium in Deutschland sah man Manfred Magnus erst wieder ab 1961 auf Rennstrecken. Beim "Großen Preis von Österreich", beim 1. Mai Rennen wurde er auf seiner neu erworbenen Paton 125 bester Österreicher. Das Jahr 1961 beendete er dann bereits mit seinem ersten Staatsmeistertitel in der 125-cm³-Klasse und löste damit den langjährigen Staatsmeister Erwin Lechner ab. Es folgten noch 1963, 1964 und 1965 Staatsmeistertitel in der selben Klasse (1962 wurde kein Staatsmeistertitel vergeben). 1970 gewann er dann abermals den Staatsmeistertitel, jedoch in der 350-cm³-Klasse.

Bei Rekordversuchsfahrten 1963 auf der Autobahn Salzburg-Süd bei Grödig/Anif fuhr Manfred Magnus den fliegenden Kilometer auf einer Werks-Honda 250 cm³ in 16,42 Sekunden = 219 km/h, ein Rekord für die Klassen 125 cm³, 250 cm³ und 350 cm³, die noch heute gelten.

Eine komplette, detaillierte Liste seiner Rennerfolge habe ich bereits im Salzburgwiki Salzburgwiki veröffentlicht, wo es auch noch weitere Bilder von ihm gibt.