Slowenien Buchtipps Reiseliteratur

Slowenien, Buchtipp Genießen in Slowenien. Die besten Adressen. Genießen in Slowenien. Die besten Adressen., Lebendig und hungrig machend geschrieben mit vielen persönlichen Eindrücken

Vor dem Lesen sollte man gut gegessen haben, denn beim Lesen von derart vielen Köstlichkeiten, von Nudeln, Fleischgerichten, Süßem und Weinen, wird einem der Mund wässrig. Die Autorin besucht die unterschiedlichsten Lokale, der Untertitel „die besten Adressen“ zeigt Vielfalt: unscheinbare Lokale, Lokale mit Spezialitäten, Lokale, die gut, aber (sehr) teuer sein können – so gibt sie bei einem Lokal, in dem sie ausgezeichnet gegessen hatte, den Tipp, vor Bestellung nach den Preisen zu fragen, rustikale Lokale mit unschlagbarer Küche („das Menü zum wohlfeilen Preis von neun Euro“) , aber auch Lebensmittelproduzenten für Nudeln, Züchterin von Wolfsbarschen oder auch eine Mehlmühle, die auch nach Österreich liefert aufgrund der besonderen Mehlqualität.

Bei rund 300 Adressen scheint die Autorin wohl einige Jahre mit dem Testen beschäftigt gewesen zu sein. Jedenfalls liest man beim Großteil der Lokale, dass sie selbst auch tatsächlich dort gespeist hatte. Doch nicht nur Lokaltipps hat sie für den Leser aufbereitet. Sie teilt das kulinarische Slowenien in vier Regionen, bei deren Beschreibungen sie jeweils einen Tages- oder Zweitagesvorschlag mit Besichtigungs- und Restauranttipps parat hat. „Die besten Fünf“ am Ende jedes Kapitels bieten jeweils fünf Kurzbeschreibungen von Sehenswürdigkeiten, Naturdenkmälern, Unterkünften, Urlaubsmöglichkeiten am Bauernhof, Sporteinrichtungen, Thermen, Geschäften, kulinarischen Festen, typischen Speisen und typischen Produkten.

Das mit vielen Bildern recht unterschiedlicher Qualität (manche Bilder von Speisen sind doch etwas dunkel und einige Portraits der handelnden Personen ebenfalls dunkel und klein) ausgestattete Buch macht wirklich Lust auf eine kulinarische Reise durch Slowenien. So erklärt denn auch im Vorwort Tomaž Kavčič, Küchenchef eines Restaurants im Vipava-Tal, dass Slowenien in wenigen Jahren an der kulinarischen Weltspitze sein wird. Das Buch ist auch eine Reise durch das Land und mit Schilderungen seiner Menschen in der Küche, im Service oder Weingarten, mit vielen persönlichen Eindrücken der Autorin. Es hat bei mir kulinarische Erinnerungen an meine letzte Slowenienreise 2019 wieder aufleben lassen.

Erschienen 2019 in der Verlagsgruppe Styria Graz, Wien, ISBN 978-3-222-13626-9


Slowenien, Buchtipp Slowenien Genussland zwischen Alpen und Adria Slowenien Genussland zwischen Alpen und Adria , Viele Adressen und gute, kurze Beschreibungen

Es mag für manche überraschend sein, aber das westliche Slowenien ist so etwas wie das italienische Friaul - Julisch Venetien, kulinarisch gesehen. Hans Messner (Text), Marion und Martin Assam (Bilder) waren den landschaftlichen Reizen und kulinarischen Genüssen in diesen Teilen Sloweniens auf der Spur.

Das Buch beschreibt Sehenswürdigkeiten, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten kulinarischer Produkte in den westlichen Gebieten Sloweniens. Es sind die Gebiete, die sich zwischen dem Kärntner Villach im Norden und südlich des italienischen Triest in Friaul – Julisch Venetien, erstrecken: das Soca-Tal im Norden, das Gebiet von Goriska Brda (etwa auf Höhe des friaulischen Cormòns) und des Vipava-Tals (etwa auf Höhe des friaulischen Görz) sowie des Gebiets östlich von Triest mit Lipica und der Adelsberger Grotte und dem slowenischen Küstenstreifen von Koper bis Portoroz.

Kleine Übersichtskarten der einzelnen Gebiete, in denen Nummern die Orte der beschriebenen Lokale kennzeichnen, geben dem Leser und Reisenden einen Überblick. In den Kapiteln geben einleitende Texte eine kurze geografisch-geschichtliche Übersicht mit Genusstipps. Dann folgen genussspezifische Beiträge wie beispielsweise über das Weinland Goriska Broda. Schließlich werden die einzelnen Hotels, Restaurants, Winzer, Vinotheken und Einkaufsmöglichkeiten mit Adresse, E-Mail und Hinweisen zu Ruhetage in unterschiedlicher Länge beschrieben. Doch jede Beschreibung bietet genügend Information, um eine Genussreise zu planen. Am Ende des Buches gibt es ein Register nach Orten, Essens-, Übernachtungs- und Einkaufsmöglichkeiten. Zahlreiche Bilder von Marion und Martin Assam, manche von ihnen ganz- oder doppelseitig, lockern diesen kulinarischen Führer auf, der mir insgesamt recht brauchbar erscheint.

Erschienen 2013 im Verlag Styria Regional Carinthia, ISBN 978-3-7012-0132-7


Slowenien, Baedeker Reiserführer Ausgabe 2018 :Slowenien, Baedeker Reiserführer , Schwerpunkt Städte, Rundfahrttipps eher spärlich, manche Beschreibungen zu kurz

IKEA bezieht einen Teil des Holzes aus Slowenien, Slavko Avsenik und seine Oberkrainer Musikanten stammen aus Slowenien und in Slowenien gibt es preisgekrönte Weine und Sekte. In diesem Baedeker gibt es viel zu entdecken und doch fehlt manches oder ist nur kurz erwähnt.

Ein mehr als zehnseitiger Sprachführer soll helfen, sich im Land verständlich zu machen, wo man manchmal noch mit Deutsch und auch schon mit Englisch weiterkommt. Appetitliche Bilder beim Kapitel über Küche und Keller und ein recht ausführliches Kapitel über Urlaub aktiv (u.a. Klettern bei Bohinj, Wildwasserfahren auf der Soca, die dann in Italien Isonzo heißt) schließen die allgemeinen Kapitel ab.

Dann werden drei Tourenvorschläge vorgestellt: Alpe-Adria-Route, durch den Karst nach Ljubljana und die Weinstraße und das Krka Tal. Bei den Reisezielen von A bis Z gibt es unter A nichts, es beginnt mit B wie Bled, seinem See, seiner Wallfahrtskirche auf einer Insel im See und seinem Schloss. Und es endet mit dem Wippacher Tal, der Vipavska Dolina, einem bekannten Weinbaugebiet im Westen Slowenien, nördlich von Triest. Postonja, die „Adelsberger Grotte“, samt der Burg Predjamski Grad, wird ausführlich beschrieben, das alte Pettau – Ptuj – mit dem ältesten Weinkeller Sloweniens, die Geschichte der bunten Fluglöcher slowenischer Bienenstöcke, über Julius Kugy, den „ungekrönten König der Julischen Alpen“, das Wasserschloss Otocec ob Kriki im Südosten des Landes, das älteste Kloster Sloweniens, Sticna (Sittich), über Rohitsch Sauerbrunn, heute Rogaska Slatina und andere Orte werden beschrieben oder erwähnt.

Leider werden aus meiner Sicht einige interessante Orte zu kurz beschrieben wie beispielsweise der Wallfahrtsort Ptujska Gora südwestlich von Ptuj oder Olimje, südlich von Rogaska Slatina. Gänzlich unerwähnt bleiben das bekannte Weinbaugebiet Bizeljsko, wo es ganz berühmte Champagner-Produzenten gibt und eine der berühmtesten Wallfahrtskirchen Sloweniens, Brezje, die auch Papst Johannes Paul II. besucht hatte. Die geschichtliche Einführung finde ich gut, bei den Persönlichkeiten hätte ich mir erwartet, auch Johann Puch, den Begründer der Steyr Daimler Puch Werke, zu finden. Johann Puch wurde am 27. Juni 1862 als zweites Kind der Kleinbauern-Keuschler Franz Puch aus Zagorje in Sakušak in der Nähe von Ptuj geboren. Den Schriftsteller Peter Handke (geboren in Kärnten) widmet der Baedeker fast eine Seite im Zusammenhang mit seiner schriftstellerischen Tätigkeit für Jugoslawien.

Die Beilage „slow food“ beschäftigt sich mit der zu Italien grenznahen Region und der dortigen Gastronomie. Die Straßenkarte (1:300 000) ist in Ordnung und brauchbar für die Urlaubsreise (mit Ausnahme der Küstenregion – dafür ist der Maßstab zu klein).

Erschienen im Mairdumont Verlag 2011, 4. Auflage, ISBN 978-3-8297-1268-2 (das angezeigte Bild ist bereits von der Ausgabe 2018)


Slowenien, Buchtipp Ljubljana Ljubljana, die jugendliche Stadt am Fluss
von Barbara Drexler Vujčič und Johannes Puch

Das „Jugendlich“ im Titel bezieht sich auf die vielen jungen Menschen - Laibach ist Universitätsstadt, „am Fluss“ meint, das Leben findet im Stadtzentrum entlang der Ljubljanica in und vor unzähligen Lokalen statt. Diese Informationen, Sehenswürdigkeiten von A bis Z gereiht, zehn Spaziergänge durch die wunderbar renovierte Innenstadt, Zahlen & Fakten, kurzer geschichtlicher Überblick, Museen, Galerien, Veranstaltungskalender, Shopping-Guide, Essen & Trinken, Wohnen, Stadtplan, Detailkartenausschnitte, Ausflüge in die Umgebung, Legende und zahlreiche Bilder finden sich in diesem 150seitigen Führer.

Ein Führer für eine wirklich besuchenswerte Stadt, der informiert, ohne dass man Romane studieren muss. Ich war sicherlich schon fünf Mal oder öfters in Laibach, zu jeder Jahreszeit und sie ist ein Fixpunkt bei meinen Slowenienreisen. Ein großes Manko ist allerdings, dass man weder bei den von A-Z angeführten Sehenswürdigkeiten, noch bei den Rundgängen diese auf den jeweiligen Karten bzw. am Stadtplan eingezeichnet findet. Es ist somit, auch angesichts der fremden Sprache, ein Suchspiel. Fehlende Öffnungszeiten finde ich nicht so tragisch, weil sich Öffnungszeiten in südlichen Ländern schnell und immer wieder ändern (können). Dieser Führer im praktischen Kleinformat wird mich trotzdem bei der nächste Reise begleiten, damit ich mir noch nicht Gesehenes anschaue. Und da Barbara Drexler Vujčič mütterlichseits mit Slowenien von Geburt auf verbunden, seit 1993 auch dort lebt und auch Reiseleiterin ist, bekommt der Leser Information aus erster Hand.

Erschienen im Carinthia Verlag, 2010, ISBN 978-3-85378-660-4


Slowenien, Buchtipp Kraftquellen zwischen Alpen und Adria
Kraftquellen zwischen Alpen und Adria

Der Autor, Mag. Matthias Kapeller, Pressesprecher der Diözese Gurk, die einleitenden Worte von Dr. Alois Schwarz, Bischof der Diözese Gurk-Klagenfurt, Mag. Alojz Uran, Erzbischof von Ljubljana, Dr. Pietro Brollo, Erzbischof von Udine und Peter G. Tropper, Leiter des Archivs der Diözese Gurk; 52 Kirchen in Kärnten, 28 Kirchen in Slowenien und 19 im Friaul - das sind die Zutaten eines übersichtlichen, einfachen, 220 Seiten umfassenden Handbuchs von kirchlichen Stätten in Kärnten, Slowenien und Friaul.

Für jede Kirche zwei Seiten: links ein bis zwei Fotos, meist Außenaufnahmen, von Mag. Martin Assam, rechts ein durchschnittlich 30 Zeilen langer Text, meist geschichtlicher Natur und mit Angaben, wie viele Pilgerbetten vorhanden sind. Adressen, Telefonnummer und Internet/Email ergänzen diese Informationen.

Was irgendwie fehlt sind Informationen über die "Kraftquellen". Oder meinte der Autor, eine katholische Kirche sei automatisch eine "Kraftquelle"? Manchmal, wie mir scheint, zaghaft, Legenden zu den den Kirchen, aber eher kurz. Schade auch, dass Slowenien "nur" mit 28 Kirchen vertreten ist. Hätte das Land doch fast 2.400 Kirchen, davon 317 Marienkirchen.

Wie gesagt, ein "braves" Buch, ordentlich gemacht. Erschienen im Verlag Carinthia, 2008, ISBN 978-3-85378-627-7 oder 9-783853-786277


Slowenien, MERIAN Slowenien das MERIAN Heft "Slowenien"
Ausgabe Februar 2005
bietet auch viele aktuelle, praktische Informationen und eine Karte zum Herausnehmen