UNESCO-Welterbe-Kirche in Hrastovlje

Slowenien, UNESCO-Welterbe-Kirche in Hrastovlje, Fresko Totentanz

Slowenien, Kirche in Hrastovlje

Slowenien, UNESCO-Welterbe-Kirche in Hrastovlje, Fresko Totentanz

Slowenien, Kirche in Hrastovlje, Fresko Totentanz

Wenn Sie die Küste zwischen Koper und Portorož besuchen sollten Sie auch einen Abstecher ins Hinterland einplanen. 20 Kilometer vom Zentrum von Koper oder zwölf Kilometer vom nordöstlich des Zentrums gelegenen Autobahnkreuz Koper befindet sich ein kunsthistorisches Juwel, die Dreifaltigkeitskirche Sv. Trojica in Hrastovlje.

Schon Fahrt nach Hrastovlje ist ein kleines Erlebnis. Nachdem Sie zunächst auf einer Landesstraße unterwegs waren, biegen Sie in die Hügellandschaft ab. Mit etwas Glück wie ich es im Oktober 2019 hatte, treffen Sie auf eine Ziegeherde. Bleiben Sie bei ihr stehen, kommen die Ziegen neugierig an den Zaun. Aber nur kurz, dann ist der "Neuigkeitseffekt" vorbei und sie ziehen grasend wieder weiter.

In Hrastovlje sollten Sie die Ortschaft umfahren, da die erste Einfahrt abteuerlich steil anmutet. Doch am am Ende des kleinen Ortes lässt sich bequem der kleine Parkplatz im Grünen unterhalb der Wehrkirche ansteuern. Die Kirche liegt inmitten des Rižana-Tals auf einer Erhöhung. In etwas Entfernung ragen Felswänden eines Hügelzuges empor. Auf einer Seite der Kirche liegt der kleine Ort, auf einer anderen Seite erstrecken sich Weingärten, umgrenzt von Olivenbäumen.

Die Kirche ist von einer Wehrmauer umgeben und bot bei kriegerischen Auseinandersetzungen der Bevölkerung Schutz. Beim Betreten des Kircheninneren fällt sofort die Freskierung aller Wände und der Decke auf. Die Fresken zeigen die Welt des mittelalterlichen Menschen, Arbeitsrituale nach Monaten und andere religiöse Darstellungen. Eine der beeindruckendsten Freskenreihe ist die Darstellung des Totentanzens. Sie zeigt Darstellungen vom Kindesalter über den jungen Menschen bis zu Erwachsenen aller Gesellschaftgruppen (vom armen Taglöhner über Adelige bis zu Bischöfen und den Papst). Zwischen ihnen steht der Tod, dargestellt als menschliches Gerippe, der dem Hinter- und dem Vordermann die Hand hält und gemeinsam marschieren sie in den Tod. Die Botschaft, die hier vermittelt wird, lautet, dass im Tod alle Menschen gleich sind.

Die Fresken entstanden 1490 durch den Künstler Ivan aus Kastav (Johannes de Castua).

Der Eintritt kostet drei Euro (Stand Oktober 2019) und wird von einer Dame eingefordert, die auch nach Ihrer Muttersprache fragt. Denn daraufhin startet sie ein Tonband mit Erklärungen in der entsprechenden Sprache. Nicht genug des Service zeigt sie auch noch entsprechend der Tonbandaussage auf das jeweilige Fresko. So erhält der Besucher einen durchaus interessanten Überblick über diese eindrucksvollen Fresken.

Geöffnet ist die Kirche Mittwoch bis Montag von 09 bis 12 Uhr und  von 13 bis 17 Uhr; Fotografieren ohne Blitz war bei meinem Besuch im Oktober 2019 erlaubt.

Bilder

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Slowenien, UNESCO-Welterbe-Kirche in Hrastovlje, Fresken in der Apsis

Slowenien, Kirche in Hrastovlje

Slowenien, UNESCO-Welterbe-Kirche in Hrastovlje, Fresken an der Decke

Slowenien, Kirche in Hrastovlje, Fresko Totentanz

Slowenien, Blick in die Umgebung der UNESCO-Welterbe-Kirche in Hrastovlje

Slowenien, Kirche in Hrastovlje, Fresko Totentanz