August "Gustl" Hobl, Motorrad-Vizeweltmeister 1956
Ich lernte Gustl Hobl erst nach dem Tod meines Vaters bei der zweiten Großglockner Trophy 2004 kennen. Er war auf Einladung von Porsche Alpenstraße Salzburg gekommen und fuhr eine DKW SS 250 cm³, Baujahr 1939.
Seine Rennerfolge
Jahrgang 1931, kam nach abgeschlossener Kfz-Mechaniker-Lehre zur damaligen Auto Union in die Motorradfertigung. Mit einer von einem Kameraden geliehenen DKW RT 125 ging er 1951 beim "Donau-Ring-Rennen" (Ingolstadt) erstmals an den Start. Bereits 1953 war er als Nachwuchsfahrer im Werksteam von DKW in den Klassen 250 cm³ und 350 cm³ mehrmals bei Rennen dabei, bevor er 1954 dann offizieller DKW-Werksfahrer wurde. Gleich im ersten Jahr wurde der Deutscher Vizemeister in der 350 cm³, ein Jahr später Deutscher Meister und in der Weltmeisterschaft bereits Dritter. Schließlich ging er 1956 in der 125 cm³ und 350 cm³ in die Rennsaison und wurde in beiden Klassen Deutscher Meister und Vizeweltmeister in der 350 cm³. Ende 1956 wurde DKW an die Zweirad Union (Nürnberg) verkauft und die DKW-Rennabteilung geschlossen. Nach reiflichen Überlegungen entschloss sich Hobl daraufhin, seine Rennfahrerkarriere zu beenden und blieb bei Auto Union in der Serviceabteilung.
In Stichworten
Geboren am 13. April 1931 in Frankfurt am Main, kam nach abgeschlossener
Kfz-Mechaniker-Lehre zur damaligen Auto-Union in die Motorradfertigung
1950: Motorrad-Versuchsabteilung
1951: Donau-Ring-Rennen, Ingolstadt: Erster Start auf einer von einem
Kameraden geliehenen und umgebauten DKW RT 125
1952: Aufstieg in die Lizenzklasse
1953: Mehrfache Starts als Nachwuchsfahrer im Werksteam von DKW in den
Klassen bis 250 cm³ und 350 cm³
1954: Offizieller DKW-Werksfahrer, Starts in der Klasse bis 350 cm³,
Deutscher Vizemeister (350 cm³)
1955: Offizieller DKW-Werksfahrer, Starts in der Klasse bis 350 cm³,
Deutscher Meister (350 cm³), 3. Platz in der Weltmeisterschaft (350 cm³)
Sieger beim "Großen Preis von Österreich"
in Salzburg-Liefering in der 125- und 350-cm³-Klasse
1956: Offizieller DKW-Werksfahrer, Starts in den Klassen bis 125 cm³ und 350 cm³,
Deutscher Meister (125 cm³), Deutscher Meister (350 cm³), Vizeweltmeister (350 cm³)